ÖBB: Baustart für Modernisierung des Hauptbahnhofs Villach (Villach, 30. Jänner 2024) In Kürze beginnen die Modernisierungsarbeiten des Villacher Hauptbahnhofs, eine der größten und wichtigsten Bahnverkehrs-Drehscheiben in Österreich. Um den zuletzt 1991-94 umgebauten Bahnhof fit für die Herausforderungen des kontinuierlich wachsenden Bahnbetriebs zu machen, erhält er in mehreren Bauphasen ein zeitgemäßes Update. In Vorbereitung auf die Inbetriebnahme der Koralmbahn sowie die Einführung des neuen kundenfreundlichen Taktsystems, wird der Bahnhof jetzt fit für die Zukunft gemacht. Die Arbeiten erfolgen in mehreren Etappen und sollen bis 2027 abgeschlossen sein.   Christiane Schiavinato, Projektleiterin ÖBB Infrastruktur AG: “Wir stehen unmittelbar vor einer umfassenden Modernisierung der wichtigen Bahninfrastruktur in Villach. Mit der Inbetriebnahmeder Koralmbahn und dem neuen, kundenfreundlichen Taktsystem realisieren wir bedeutende Verbesserungen für Bahn-Reisende. Für die zuverlässige Betriebsabwicklung brauchen wir künftig mehr Platz für Züge und Reisende sollen von besseren und komfortableren Möglichkeiten zum Umstieg profitieren.“  "Wir investieren damit nicht nur in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, sondern vor allem in die Zukunft des Wirtschaftsstandorts. Villach ist ein zentraler Verkehrsknoten entlang der gesamten neuen Südstrecke und wird davon auch als Standort im Herzen des Alpen-Adria Raums neue Chancen erhalten. Denn gute Verkehrsanbindungen werden immer mehr zum Standortfaktor", unterstreicht Wirtschafts- und Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig die Bedeutung des Projekts.  Villachs Bürgermeister Günther Albel sieht die Investitionen im Kontext: „Villach ist ein Verkehrsknotenpunkt von europäischer Bedeutung. Verbesserungen der Infrastruktur stärken diese Position und ergänzen unseren konsequenten Weg hin zu moderner Mobilitäts-Infrastruktur. Bustakt, Fahrradwege, Sharing-Modelle – noch nie hat sich in Villach so viel getan. Die Modernisierung des Hauptbahnhofes passt perfekt ins Gesamtbild.“     Kundenfreundlich und effizient für Jahrzehnte Durch die Erneuerung der Bahnsteige und der Bahninfrastruktur werden mehr Anschlüsse ermöglicht sowie bessere Umstiegs-Möglichkeiten für Reisende geschaffen. Die Erweiterungen und Erneuerungen der Bahnsteigausstattung umfassen mehrere Bereiche: Die Einhausungen der Wartekojen, die Erneuerung der Lifte und Stiegen sowie Fahrtreppen, ein taktiles Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte, neue Bahnsteigbeleuchtungen, Lautsprecher, Monitore sowie Videoanlagen.   Neue Zugangsbereiche und Verlegung des Autoreisezugterminals  Für einen leichteren Zugang zur Bahn werden die Zugänge zum Villacher Hauptbahnhof von Ost und West adaptiert. Großzügige Fahrradabstellmöglichkeiten im östlichen und westlichen Bereich ergänzen das bestehende Bike&Ride-Angebot. Den Reisenden werden mit Ende der Arbeiten im Herbst 2024 rund 270 Rad-Abstellplätze zur Verfügung stehen.   Der Autoreisezug bzw. die Autoverladung wird zur Gänze zum bestehenden Autoreisezugterminal 2 verlegt und von den Kundenbereichen entflochten.  Neue Glasdächer mit Photovoltaik-Funktion  Auf den drei Insel-Bahnsteigdächern der Bahnsteige 2/3, 4/5 und 6/7 werden neue Glasdächer mit Photovoltaik-Funktion eingesetzt. Diese können auf einer Fläche von rund 3.000 m² im Durchschnitt jährlich über 450 MWh Strom erzeugen. Das entspricht einem Strombedarf von über 100 Haushalten. Der eingespeiste Strom wird für die Versorgung der Gebäude und Anlagen am Villacher Hauptbahnhof verwendet. Außerdem wird für die Neuerrichtung der Bahnsteigdächer massiv auf den Baustoff Holz gesetzt: ca. 1.500 m² Holzfläche werden zur Bahnsteigeindeckung verbaut.  Auswirkungen für die Reisenden Aufgrund der Arbeiten sind Teilsperren des Bahnhofs und Anpassungen des Fahrplans während der Hauptarbeiten unerlässlich. Die Funktion des jeweils in Bau befindlichen Bahnsteigs erfüllt währenddessen ein provisorischer Bahnsteig. Das Provisorium ist nicht barrierefrei zugänglich. Ein Wegeleitsystem, Info-Plakate und Mitarbeiter:innen unterstützen Reisende vor Ort.   Wir bitten um Verständnis für Unannehmlichkeiten, die eine Baustelle mit sich bringt.