ÖBB: 312 Mio. Euro für Bahninfrastruktur in Oberösterreich 312 Mio. Euro fließen 2024 in das 881 km lange Streckennetz – das sind 19 Mio. Euro weniger als im letzten Jahr. Allerdings sieht der Rahmenplan bis 2029 2,8 Mrd. Euro für Oberösterreich vor, das sind um stolze 379 Mio. mehr als im Rahmenplan 2023-2028.Damit schaffen die ÖBB die Basis für bequemes, sicheres und vor allem klimaschonendes Reisen. Ebenso entstehen die nötigen Kapazitäten, um den nationalen und internationalen Güterverkehr weiter auf die Schiene zu verlegen.Dabei leisten die ÖBB als regionaler Wirtschaftsmotor einen wichtigen Beitrag für die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen.    „Die Bahn ist das zentrale Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Damit ist der weitere Schienenausbau ein wesentlicher Baustein um die Menschen in Österreich für die Öffis zu begeistern und für ein attraktives Angebot zu sorgen. Gerade die vielen Tausend KlimaTicket-Nutzerinnen und -nutzer zeigen, dass die Menschen in Österreich klimafreundlich unterwegs sein möchten – vor allem, wenn es einfach, günstig und bequem möglich ist“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.    Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding: „Mit dem Rahmenplan 2024-2029 wird das umfassende Ausbauprogramm der vergangenen Jahre fortgesetzt. Die Investitionen von mehr als 21 Mrd. Euro in die Qualitätssicherung und den Ausbau des österreichischen Schienennetzes sind eine wesentliche Voraussetzung dafür, die Kapazitäten zu erhöhen und mit besseren und schnelleren Verbindungen noch mehr Menschen für die umweltfreundliche Bahn zu begeistern. In Oberösterreich liegt unser Fokus weiterhin auf dem viergleisigen Ausbau der Weststrecke. Mit dem Baubeginn im Abschnitt Linz-Marchtrenk sind wir ab 2024 voll in Bau und es wird an allen drei Abschnitten zwischen Linz und Wels parallel gebaut.“   Weststrecke geht 2024 zwischen Linz und Wels voll in Bau  Einer der Hotspots in den nächsten Jahren bleibt der viergleisige Ausbau der Weststrecke – die Hauptschlagader Österreichs.   In Oberösterreich arbeiten die ÖBB parallel an vier Ausbauprojekten entlang der Weststrecke: Der Abschnitt Linz Vbf. West – Linz Signalbrücke östlich des Linzer Hbf. befindet sich aktuell in der Planung. Die Westseite des Linzer Hauptbahnhofs und der Abschnitt Marchtrenk bis Wels sind in Bau. Dort laufen die Arbeiten auf Hochtouren planmäßig weiter. Mitte des Jahres ist nun auch der Baubeginn für den Abschnitt Linz bis Marchtrenk vorgesehen. Alle erforderlichen Bescheide liegen vor und die Bauvorbereitungen laufen. Damit ist aber 2024 der gesamte rund 24 km lange Abschnitt von der Linzer Westausfahrt bis Wels in Bau. Rund 110 Mio. Euro werden allein dieses Jahr zwischen Linz und Wels investiert, um die zweigleisige Strecke aus der Kaiserzeit für den Bahnverkehr der Zukunft viergleisig auszurüsten. Oder anders gerechnet rund 2 Mio. Euro pro Woche.   Terminal Wels: Ausbau für höhere Leistung im Güterumschlag  Anfang 2024 ist der Startschuss für den Ausbau des Güterterminal Wels geplant. Kernstück der Modernisierung ist die Verlängerung der Ladegleise sowie der Kranbahn und die ostseitige Anbindung an die Weststrecke. So kann ein höherer Umschlag in kürzerer Zeit und bei geringerem Aufwand geschafft werden. Der Terminal Wels ist einer der größten und wichtigsten Terminalstandorte der ÖBB-Infrastruktur AG. In der ersten Jahreshälfte wird der Zufahrtsbereich zum Terminal errichtet. Dadurch ist mit Einschränkungen im Bereich der A25 Autobahn-Abfahrt sowie den Anschlussstraßen beim Terminal zu rechnen.    Services und Einschränkungen in mehreren Abschnitten der Weststrecke   Umfangreiche Services an Gleisen, Weichen und Schotterbett an der Weststrecke zwischenAmstetten und St. Valentin sowie zwischen Marchtrenk und Wels und in Schwanenstadt führen von 1. bis 30. August 2024zu Streckensperren. Es wird dadurch zu Schienenersatzverkehr zwischen Amstetten und St. Valentin sowie zwischen Linz Hbf. und Attnang-Puchheim kommen. Fernverkehrszüge zwischen Wien Hbf. und Salzburg Hbf. fahren mit geänderten Fahrplänen.     Modernste Sicherungstechnik  Neue elektronische Stellwerke gehören zu einem modernen Bahnbetrieb und ermöglichen zuverlässige, automatische Betriebsabläufe. In Oberösterreich wird die neueste Sicherungstechnik dieses Jahr beispielsweise in Traun und Nettingsdorfin Betrieb genommen. An der Innkreisbahn zwischen Neumarkt-Kallham und Braunau am Inn beginnen die Hochbauarbeiten für vier neue Stellwerke. Auch an der Donauuferbahn werden Stellwerke errichtet, ein neues kommt am Bahnhof Saxen dazu. Die sogenannten ESTW steuern Weichen und Signale elektronisch. Bahnreisende profitieren von pünktlicheren Zügen und erhalten Informationen zu Zugzeiten in Echtzeit.    Attraktive Bahnhöfeund Parkplätze für den einfachen Umstieg auf die Bahn  Bahnreisende in Timelkam profitieren künftig von einer neuen zentraleren Haltestelle. Der bestehende Bahnhof wird aufgelassen. Der Umbau des Bahnhofs Garsten geht mit der Errichtung einer neuen Park&Ride-Anlage ins Finale. Für den Umbau des Welser Lokalbahnhof ist der Startschuss geplant.    Die Bahnhöfe Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen werden inklusive neuerPark&RideAnlagen finalisiert. Ende des Jahres startet dann die Elektrifizierung der Mattigtalbahn im Bereich Lengau. Abschnittsweise werden in den kommenden Jahren die Oberleitungsmasten für den elektrischen Zugbetrieb errichtet. Zeitgleich wird weiterhin intensiv an den Auflassungen bzw. Modernisierungen der Eisenbahnkreuzungen entlang der Strecke weitergearbeitet. Die Modernisierung bzw. Auflassung aller Bahnübergänge ist eine wichtige Voraussetzung für die Elektrifizierung.     Für den zweigleisigen Ausbau von Hinterstoder bisPießling-Vorderstoder inklusive der Modernisierung des Bahnhofs Hinterstoder laufen die Planungen weiter.Der Baustart ist 2026 vorgesehen.   In Nöstlbach-St. Marien wird Zugfahrer:innen der Umstieg von Auto und Rad auf die Bahn mit einer neuen Park&Rideund Bike&RideAnlage erleichtert. An den Bahnhöfen Schwertberg sowie in Lungitz und Pregarten sind ebenso Park&RideAnlagen geplant.    All diese Projekte trägt das Land OÖ unter anderem im Rahmen des „Attraktivierungpaketes 2019“ mit.    Moderner Zubau für die Lehrwerkstätte in Attnang-Puchheim  Die ÖBB sind der größte Lehrbetrieb bei technischen Berufen in Österreich. Um auch dem zukünftigen Bedarf an Mitarbeiter:innen in den Eisenbahnberufen gerecht und in der Lehrlingsausbildung am neuesten Stand zu sein, wird die Kapazität der Lehrwerkstätte erhöht. Geschaffen wird eine L-förmige, barrierefreie Halle, die durch einen verglasten Gang mit dem Bestandsgebäude verbunden ist.Der Zubau beherbergt u.a. ein Zukunftslabor mit Laser und 3-DDrucker, Schulungsräume, eine Werkstätte und einen EDV-Raum. Der Pausenhof wird teilweise überdacht und mit Pflanzen und Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Die Eröffnung ist für Mai geplant.   Photovoltaik  Die ÖBBspielen eine wichtige Rolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und klimafreundliche Mobilität.Deshalb wird in den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Wasser-, Solar- und Windkraftanlagen sowie starker Partnerkraftwerke investiert. Damit wollen die ÖBB die Eigenversorgung beim Bahnstrom von 60% auf 80% erhöhen. In Oberösterreich sind mehrere Photovoltaikanlagen in Planung. Ein besonderes Pilotprojekt stellt die geplante Bahnstrom-Photovoltaikanlage in Taiskirchenim Innkreis dar: sie ermöglicht umweltfreundliche Mehrfachnutzung der Flächen. Neben Energiegewinnung wird die ‚Agri-Photovoltaikanlage‘ auch als Weidefläche für rund10.000 Hühner und etwa 60 Schafe dienen. Diese Energieprojekte werden aus einem umfangreichen Investitionsprogramm mit einem Volumen von rund 1,6 Mrd. Euro bis 2030 finanziert.   Bauen bei laufendem Betrieb: Wie eine OP am offenen Herzen  Das Bahnnetz für die Mobilitätswende zu rüsten ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Eine Strecke bei laufendem Betrieb zu modernisieren, ist wie eine Operation am offenen Herzen. Die ÖBB fährt das größte Ausbauprogramm der Geschichte. 21,1 Mrd. Euro werden bis 2029 in moderne Bahnanlagen investiert. Ziel ist eine Bahninfrastruktur, die für den steigenden Bahnverkehr ausreichend Platz bietet und damit ein weiterhin dichtes, pünktliches Bahnangebot für unsere Fahrgäste und Güter sichert.Die Bahn nimmt ihre Rolle im Kampf gegen die Klimakrise sehr ernst. Neben den Neubaustrecken Koralmbahn, Weststrecke, Semmering- und Brennerbasistunnel werden nun auch besonders viele bestehende Strecken erneuert, auf denen bereits der Zugverkehr rollt. Wir setzen dabei auf kluge Planung und innovative Baumethoden, damit Baustellen rasch und abseits des Bahnverkehrs abgewickelt werden können. Dennoch geht der Investitions- und Innovationsschub nicht immer unbemerkt für die Kund:innen über die Bühne. Streckensperren, die Schienenersatzverkehre, längere Fahrzeiten oder Ausfälle zur Folge haben, sind unumgänglich.    Wichtige Streckensperren 2024  Die ÖBB bitten Fahrgäste sich kurz vor Reiseantritt über ihre Verbindungen zu informieren und Zeitreserven einzuplanen. Fahrplanauskünfte: oebb.at, oebb.at/baustellen, 05-1717 und SCOTTY mobil.   Strecke  Dauer der (Teil-)Sperre  Arbeiten  Weststrecke  Linz – Wels    23. Feb. – 6. April  Viergl. Ausbau  Linz Hbf. Westseite  Summerauerstrecke  Linz – Pregarten    25. – 29. März  Gleistausch, Brücken, Oberleitung  Weststrecke  Attnang-Puchheim – Lambach    29. März – 2. April  Weichen, Lärmschutzwandsanierung  Mattigtalbahn  Neumarkt – Braunau    30. Mai – 2. Juni  Erhaltungsarbeiten, Eisenbahnkreuzungen  Mühlkreisbahn  Rottenegg – Aigen-Schlägl    2. – 21. April   Gleis-, Weichentausch, Erhaltungsarbeiten  Schleife Traun  29. April – 29. Juni  Stellwerk, Gleise, Lärmschutzwandsanierung  Almtalstrecke  Wels – Grünau im Almtal    Juni – 26. Juli  Umbau Lokalbahnhof Wels, Erhaltungsarbeiten   Weststrecke  Linz – Wels     4. – 24. Juni  Viergl. Ausbau Marchtrenk – Wels  Ennstalstrecke  St. Valentin - Garsten    – 27. Juli     Erhaltungsarbeiten  Summerauerstrecke  Linz – Summerau    15. Juli – 4. Aug.    Gleistausch, Brücken, Oberleitung  Weststrecke  Linz – Attnang-Puchheim  St. Valentin - Amstetten    – 30. Aug.    Gleis-, Weichen-, Schotterbettservice  Hausruckbahn  Attnang-Puchheim – Ried im Innkreis    30. Aug. – 4. Sept.    Erhaltungsarbeiten, Eisenbahnkreuzungen   Ennstalstrecke  St. Valentin – Garsten  Garsten – Weißenbach-St. G.    31. Aug. – 8. Sept.  21. Sept. – 11. Okt.    Erhaltungsarbeiten  Mattigtalbahn  Mauerkirchen – Neumarkt a. W.    14. – 15. Sept.  Erhaltungarbeiten, Eisenbahnkreuzungen  Mühlkreisbahn  Rottenegg – Aigen-Schlägl    14. – 25. Okt.  Gleis-, Weichentausch, Erhaltungsarbeiten   Donauuferbahn  Perg – St. Nikola-Struden    – 25. Okt.  Stellwerk, Eisenbahnkreuzungen  Mühlkreisbahn  Linz Urfahr – Aigen-Schlägl    26. Okt. – 3. Nov.  Gleis-, Weichentausch, Erhaltungsarbeiten  Almtalstrecke  Wels – Grünau im Almtal    28. Okt. – 11. Nov.  Umbau Lokabahnhof Wels, Erhaltungsarbeiten  Hausruckbahn  Ried im Innkreis – Schärding    28. – 31. Okt.  Erhaltungsarbeiten, Eisenbahnkreuzungen  Pyhrnstrecke  Linz Wegscheid – Kirchdorf a.d.K    29. Okt. – 4. Nov.  Stellwerke, Erhaltungsarbeiten, Weichen  Semmering- und Tauernsperre haben Auswirkungen in OÖ  Wegen einer Sperre am Semmering und damit verbundenen Umleitungsverkehren kommt es von 6. bis 28. April zwischen Linz und Salzburg sowie zwischen Linz und Selzthal zu Ausfällen und Schienenersatzverkehr von einzelnen Zügen. Umleitungsverkehre durch die Tauernsperre führen von 18. November 2024 bis 14. Juli 2025 zu Ausfällen und Schienenersatzverkehr einzelner Züge zwischen Linz und Selzthal.    Sperren der Deutschen Bahn mit Auswirkungen in OÖ  Wegen Sperre der Deutschen Bahn (DB) zwischen Nürnberg und Passau und damit verbundenen Umleitungsverkehren von 14. bis 17. Juni und von 21. bis 24. Juni kommt es zwischen Wels und Salzburg zu einzelnen Zugausfällen.