ÖBB sorgen für grüne Power aus Kärnten (Klagenfurt 18.09.2023) Um die Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie weiter zu erhöhen, setzen die ÖBB auf 100% Grünstrom. Die Topografie Kärntens eignet sich besonders für die Energiegewinnung aus Sonne und Wasser. Neben dem Bau des Wasserkraftwerks Obervellach II starten die ÖBB daher eine Ausbauoffensive mit der Errichtung von sieben weiteren Photovoltaikanlagen in Kärnten. Diese werden bis Ende 2024 sowohl auf Dächern als auch auf Freiflächen mit landwirtschaftlicher Doppelnutzung errichtet. Insgesamt erzeugen die ÖBB künftig in Kärnten knapp 143.000 MWh Grünstrom pro Jahr – damit könnten alle Privathaushalte Villachs mit Strom versorgt werden.  ÖBB CEO Andreas Matthä: „Seit 2018 setzen wir auf 100% grünen Bahnstrom und versorgen darüber hinaus seit 2019 alle Gebäude, Anlagen und Containerterminals vollständig mit 100% Strom aus erneuerbaren Energien. Durch die Ausbauoffensive in Kärnten stellen wir unsere Vorreiterrolle im Klimaschutz erneut unter Beweis.“ Mehr Sonnenkraft für Kärnten Schon jetzt erzeugen die ÖBB rund 60% des benötigten Stroms für die Bahn, gemeinsam mit Partnerkraftwerken, selbst. Um den Eigenversorgungsgrad zu erhöhen, werden in Kärnten bis Ende 2024 insgesamt fünf PV-Anlagen auf Anlagendächern und zwei Freiflächenanlagen errichtet. Direkte Einspeisung des Grünstroms in das System Bahn spart Infrastrukturinvestitionen und entlastet das öffentliche Netz. Damit produzieren insgesamt sieben neue PV-Anlagen jährlich über 18.000 MWh Grünstrom. Positiver Nebeneffekt: Die ÖBB setzen bei der Entwicklung und Umsetzung der erneuerbaren Energie-Projekte auf regionale Partner - Sachverständige, Gutachter:innen, Baufirmen und weitere Dienstleister:innen werden im Zuge des Ausschreibungsprozesses direkt in der Region gesucht, um dadurch Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Kärnten zu schaffen.  Mehr Wasserkraft für Kärnten Seit knapp zweieinhalb Jahren bauen die ÖBB im Mölltal an einer neuen Kraftwerksanlage. Ab 2024 soll das Kraftwerk Obervellach II grünen Bahnstrom im Ausmaß von 125 GWh pro Jahr produzieren – das entspricht 30.000 Railjetfahrten von Villach nach Wien. Das strategisch wichtige Projekt hat den schwierigen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren getrotzt und ist voll auf Kurs. Mit einer Investition von rund EUR 220 Mio. ist das Kraftwerk neben der Koralmbahn eine der ÖBB Großbaustellen in Kärnten. Etwa 90 Prozent der Auftragssumme wurden an Firmen aus Österreich vergeben. Über 40 Subunternehmer und Lieferanten stammen aus Kärnten, 15 davon direkt aus dem Mölltal.  Derzeit laufen die Fertigstellungsarbeiten in allen Bereichen parallel. Sobald alle baulichen Maßnahmen und die technischen Ausrüstungen abgeschlossen sind, wird im Herbst 2023 mit der Inbetriebnahmephase gestartet. Dabei werden die einzelnen Komponenten geprüft und gezielt hochgefahren. Anfang 2024 beginnt ein dreimonatiger Probebetrieb, der schließlich nahtlos in den Regelbetrieb übergehen wird. Die Zukunft im Blick Die Nachfrage nach grünem Strom wird in den kommenden Jahren stark zunehmen. Um die ambitionierten Ziele der ÖBB Energiestrategie zu erreichen, werden die umweltfreundliche Stromproduktion sowie die Energieeffizienz gesteigert und damit der Eigenversorgungsgrad aus erneuerbaren Energiequellen weiter erhöht. All das zahlt auf die Energieautonomie des gesamten heimischen Bahnbetriebs ein.