ÖBB investieren 563 Millionen Euro in eine moderne Tiroler Bahninfrastruktur (Innsbruck ,04.01.2023) – Für die Kundinnen und Kunden der Bahn in Tirol steht schon heute ein attraktives, sicheres, leistungsfähiges und ökologisch nachhaltiges Angebot zur Verfügung. Das gesamte 460 Kilometer lange Streckennetz in Tirol ist elektrifiziert. In den Fahrleitungen kommt nur Energie aus 100% grünem Bahnstrom zum Einsatz. 97 Bahnhöfe und Haltestellen in Tirol stehen für die Kundinnen und Kunden als Eintrittstor zur umweltfreundlichen Mobilität zur Verfügung. Auch im heurigen Jahr wird die Leistungsfähigkeit der Bahn in Tirol weiter gesteigert. In der Finanzierungsperiode von 2023bis 2028stehen laut Rahmenplan der Bundesregierungösterreichweit rund 19Mrd. Euro zur Verfügung. Allein 2023 werden in Tirol 563 Millionen Euro investiert, der Großteil fließt dabei in den Bau des Brenner Basistunnels ein.Damit leisten die ÖBB als regionaler Wirtschaftsmotor einen wichtigen Beitrag für die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Tirol – sowohlintern als auch bei den beteiligten Branchen wie bei beauftragten Baufirmen, Planern oder Dienstleistern.    Investitionen in Projekte, die den Kundennutzen weiter steigern  Sperren der Brennerstrecke, der Arlbergstrecke sowie der Außerfernbahn sind eine logistische Herausforderung. Viele Projekte entwickeln und realisieren die ÖBB in enger Abstimmung mit dem Land Tirol sowie den Standort- und Anrainergemeinden. Für Baumaßnahmen zur Verbesserung der Bahninfrastruktur herrscht in Tirol ein sehr konstruktives und positives Klima.    „Die Menschen in Tirol wollen klimaschonend unterwegs sein. Mit einer Bahninfrastruktur die modern, sicher und klimafreundlich ist, bieten wir ihnen eine attraktive Alternative zum Auto. Bahnhöfe, Park+Ride-Anlagen und Streckenausbau sind hierbei wichtige Faktoren für eine umweltfreundliche und zukunftsfähige Mobilität“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zu den Ausbauschwerpunkten für das heurige Jahr in Tirol.     „Als Österreichs größter Mobilitätsanbieter bauen wir auch 2023 die heimische Bahninfrastruktur konsequent aus. Das ÖBB-Bauprogramm in der Höhe von 19 Milliarden Euro bis 2028 ist nicht nur im Sinne des Klimaschutzes von außerordentlicher Bedeutung, sondern wirkt auch in Zeiten vielfältiger Krisen stabilisierend und aktivierend auf die heimische Volkswirtschaft. Mit Großprojekten wie den Brenner Basistunnel sowie vielen kleineren und größeren Modernisierungsarbeiten sorgen die ÖBB schlussendlich für ein immer attraktiveres öffentliches Verkehrsangebot. Das macht die ÖBB zu einem stabilen Partner für die Wirtschaft und die Verkehrswende von morgen. Dank an die Bundesregierung, die es trotz schwieriger Zeiten geschafft hat, dieses Bauprogramm finanziell abzusichern“, so ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä.    ÖBB spielen Vorreiterrolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und klimafreundlicher Mobilität  Mit den getätigten Investitionen sind die ÖBB ein wichtiger Impulsgeber für die Erreichung der Klimaziele in unserem Land. Darüber hinaus spielen die ÖBB eine wichtige Rolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und klimafreundliche Mobilität.Zahlreiche neue Photovoltaik-Anlagen sorgen künftig auch fürumweltfreundlichen Solarstrom. In Tirol beispielsweise in Telfs, Innsbruck und Schwaz.Bis 2030 soll mit erneuerbaren Energieträgern eine Stromproduktion von jährlich zusätzlich 277 GWhaus eigenen Erzeugungsanlagen erreicht werden.Mit dem Umbau des Bahnhofs Fritzens-Wattens,der Inbetriebnahme der beiden modernisierten Bahnhöfe bzw. Haltestellen Rum und Telfs-Pfaffenhofen sowie der Auflassung von Eisenbahnkreuzungen im Außerfern sollen künftig noch mehr Menschen vom Umstieg auf die Bahn überzeugt werden.     Vorschau auf die ÖBB-Bauvorhaben im Jahr 2022 in Tirol    Umbau Haltestelle Rum – Fertigstellung Herbst 2023  Im Juni 2020 hat die ÖBB-Infrastruktur AG mit den umfangreichen Modernisierungsarbeiten an der ÖBB-Haltestelle Rum begonnen. Im Osten der Tiroler Landeshauptstadt entsteht eine moderne und kundenfreundliche Mobilitätsdrehscheibe mit neuer Tram-Haltestelle und erweiterterBike+Ride-Anlage. Neues, modernes Design mit erhöhtem Kundenkomfort, barrierefreie Zugänge, kurze Fußwege und eine direkte Anbindung zwischen Regionalbahn-Linie 5 und VVT-Regio-Züge wird künftig noch mehr Anreiz zum Umstieg auf die Bahn schaffen. Die barrierefreie Erreichbarkeit der Züge ist bereits gegeben. Aktuell laufen die finalen Arbeiten am Vorplatz. Bis Herbst 2023 soll der Modernisierungsschub abgeschlossen sein.    Umbau Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen – Fertigstellung Herbst 2023  Der Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen wird im Rahmen der Bahnhofsofensive zu einem modernen und kundenfreundlichen Eintrittstor für den öffentlichen Verkehr umgestaltet. Ein wesentlicher Baustein ist dabei die Barrierefreiheit, damit der Zugang zu den Zügen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, sowie für Eltern mit Kinderwagen oder Reisende mit schwerem Gepäck einfach möglich ist. Zusätzlich zum Kundennutzen wurden von der ÖBB-Infrastruktur AG auch die technischen Voraussetzungen geschaffen, dass Weichen und Signale künftig von der ÖBB-Betriebsführungszentrale in Innsbruck aus ferngesteuert werden können. Die umfangreichen Arbeiten sind voraussichtlich mit Herbst 2023 abgeschlossen.    Brenner-Nordzulauf, Staatsgrenze nächst Kufstein - Schaftenau  Die ÖBB arbeiten intensiv am weiteren Ausbau der nördlichen Zulaufstrecke zum Brenner Basistunnel. Gemeinsam mit den Planungsteams der Deutschen Bahn ist es gelungen, einen durchgehenden Trassenverlauf bis in den Raum München festzulegen. Im grenzüberschreitenden Abschnitt zu Bayern wurde für den österreichischen Planungsabschnitt das Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingeleitet. Eine Bohrerkundung im Ausmaß von insgesamt rund 1600 Meter ist 2022 angelaufen und wird bis Frühjahr 2023 wichtige Einblicke in den Gebirgsaufbau sowie die hydrogeologische Situation im Planungsbereich Kufstein ermöglichen. Es werden mindestens 21 Bohrpunkte bearbeitet. Auf Basis der durch die Erkundung gewonnenen Erkenntnisse werden Planung und Genehmigungsverfahren weiter vorangetrieben.    Brenner-Nordzulauf Schaftenau – Knoten Radfeld  Der 4-gleisige Ausbau Schaftenau – Knoten Radfeld befindet sich im Detailgenehmigungsverfahren. 2023 wird die öffentliche Verhandlung des Vorhabens stattfinden. Nach Abschluss der laufenden Arbeiten zur Baufeldfreimachung starten die ÖBB in Angath voraussichtlich im Frühjahr 2023 die Arbeiten zur Herstellung von 2,6 Kilometer Rohbaustollen. Die intensive Zusammenarbeit mit den Gemeinden sowie die Informationangebote an die Bevölkerung werden fortgesetzt. Start der Hauptarbeiten für die mehr als 20 Kilometer zweigleisige Neubaustrecke ist ab 2025 möglich.    Umbau Bahnhof Fritzens-Wattens  Nach vertraglicher Festlegung mit den Gemeinden und dem Land Tirol kann die Vorbereitung der Umbaumaßnahmen am Bahnhof Fritzens-Wattens zügig vorangetrieben werden. Das Bauprogramm sieht die Herstellung der Barrierefreiheit im gesamten Bahnhofsbereich vor. Die Hauptarbeiten beinhalten Gleisbauarbeiten, die Errichtung eines Parkdecks, den Bau eines Fuß-/Radstegs, die Einrichtung eines Busterminals sowie die attraktive Gestaltung der Bahnhofserschließung. Start der Hauptarbeiten ist ab September 2023 möglich.    Maßnahmen an Eisenbahnkreuzungen   Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen hat oberste Priorität. In Österreich arbeiten daher der Bund, die Länder, die Gemeinden und die ÖBB kontinuierlich daran, niveaugleiche Eisenbahnkreuzungen zu reduzieren. So zB im Außerfern und auf der Karwendelstrecke: Hier planen die ÖBB die Auflassung mehrerer Eisenbahnkreuzungen in Pflach und eine Aufrüstung in Scharnitz.    Streckensperren auf der Brennerstrecke, der Arlbergstrecke und auf der Außerfernbahn Durch regelmäßige Wartung und Erneuerungsarbeiten ist es möglich, den Bahnkunden rund um die Uhr und bei jedem Wetter, Personennah- und Fernverkehr auf höchstem Qualitätsniveau anzubieten. Die ÖBB überprüfen ihre Bahnstrecken regelmäßig und unterziehen sie bei Bedarf einer Rundumerneuerung. So wird im Sinne der Kundinnen und Kunden für sicheres, pünktliches und komfortables Reisen gesorgt. In Ausnahmefällen erfordern Bau- und Erhaltungsarbeiten im Nahbereich von Bahnanlagen auch die vorübergehende Sperre von ganzen Streckenabschnitten. Nur so können in kurzer Zeit wichtige Arbeiten im oder in der Nähe des Gleisbereiches ausgeführt werden. Für Fahrgäste im Personennah- und Fernverkehr wird dann ein Schienenersatzverkehr per Bus eingerichtet. Über Einschränkungen werden die Kunden umfassend und zeitgerecht im Vorfeld informiert – unter anderem mit Durchsagen und Flyern in den Zügen sowie an den Bahnhöfen, Aushängen an den Bahnhöfen, im Internet unter www.oebb.at und beim Kundenservice unter 05-1717.      Folgende Streckensperren sind in Tirol im Laufe des Jahres 2023 geplant:    Strecke  Datum  Brennerstrecke  08.08. – 23.08.2023  Arlbergstrecke  14.04. – 19.04.2023  09.10. – 06.11.2023  Außerfernbahn  28.04. – 15.05.2023  31.08. – 16.09.2023