Tag der Gebärdensprache: ÖBB setzen auf Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen (Wien, Klagenfurt, 22. September 2022) Die ÖBB wollen als inklusiver Mobilitätsdienstleister die Hürden für Menschen mit Behinderungen weiter abbauen und allen Fahrgästen ein barrierefreies Reiseerlebnis ermöglichen. Deshalb sind die ÖBB seit vielen Jahren engagiert, die Barrierefreiheit stetig zu verbessern. Aktuell sind knapp über 400 der insgesamt 1.046 Bahnhöfe in Österreich barrierefrei. Begonnen wurde im Jahr 2006 im Rahmen des Etappenplans bei den großen Bahnhöfen und den Bahnhöfen in den Bezirkshauptstädten sowie Bahnstationen mit höheren Fahrgastfrequenzen. Dadurch steht mittlerweile rund 86 Prozent der Kund:innen ein barrierefrei zugänglicher Bahnhof zur Verfügung. Diese Zahl soll bis 2027 auf 90 Prozent ansteigen, um österreichweit jeden zweiten Bahnhof barrierefrei zugänglich zu machen. Mit 500 barrierefreien Bahnstationen werden über 90 Prozent der Fahrgäste erreicht. ÖBB setzen auf Verbesserungen für gehörlose Personen und Reisende mit Hörbehinderung Weil für die ÖBB Barrierefreiheit mehr als ein stufenloser Zugang ist, setzen die ÖBB zahlreiche Maßnahmen, um Menschen mit Behinderungen die Benützung der Bahn weiter zu vereinfachen. Die Verbesserungen beinhalten neben dem Ausbau der barrierefreien Bahnhöfe und der taktilen Leitsysteme auch barrierefreie Ticketautomaten, absenkbare Verkaufseinrichtungen in den ÖBB Reisezentren sowie die Aufbereitung wichtiger Informationen ohne komplizierte “Amtssprache” bzw. in einfacher Sprache. Außerdem soll in Zukunft die Information im Vorfeld der Reise erleichtert werden, damit beispielsweise einfach der nächstgelegene barrierefreie Bahnhof gefunden werden kann.  Speziell für gehörlose Personen und Reisende mit Hörbehinderung bieten die ÖBB induktive Höranlagen bei den modernisierten Reisezentren sowie den Infopoints am Bahnhof. Diese induktiven Höranlagen ermöglichen eine rauschfreie und bedarfsgerechte Kommunikation mit den ÖBB Mitarbeiter:innen. In allen neuen ÖBB-Zügen gibt es das optische und akustische Fahrgastinformationssystem, das über die folgenden Halte des Zuges im Zwei-Sinne-Prinzip informiert. Die ÖBB-Infrastruktur AG modernisiert laufend die digitalen Fahrgastinformationssysteme an den Bahnhöfen. Mit neuen Lautsprecheranlagen und Monitoren können Informationen in Echtzeit nach dem Zwei-Sinne-Prinzip übertragen werden. Besonders bei Bahnsteigänderungen, Verspätungen und Informationen über Anschlussverbindungen ist diese Art der Informationsdarstellung wichtig. Auf kleineren, weniger frequentierten Bahnstationen kommen seit Kurzem vermehrt Monitore zum Einsatz, die die fahrplanrelevanten Daten vorlesen können. Einladung zur Sensing Journey am Bahnhof Klagenfurt Die ÖBB laden am 23. September anlässlich des Tags der Gebärdensprache mit ihrem Kooperationspartner MyAbility zur Sensing Journey am Klagenfurter Hauptbahnhof. Interessierte können von 11 bis 15 Uhr selbst ausprobieren, wie es ist, eine Behinderung zu haben und sich am Bahnhof zu bewegen. Vor Ort werden Expert:innen mit verschiedenen Behinderungen über ihren Alltag und ihre Möglichkeiten mit den ÖBB zu reisen, berichten. Die Teilnehmer:innen können in die Welt der assistiven Technologien eintauchen und die Angebote der ÖBB direkt am Klagenfurter Hauptbahnhof ausprobieren. So gibt es die Möglichkeit, sich mit einem Rollstuhl am Bahnhof zu bewegen, Seheinschränkungen und die Fortbewegung mit Langstock und Blindenhund kennenzulernen und die wichtigsten Ausdrücke in Gebärdensprache zu lernen.