ÖBB bauen drei Bahnhöfe im Mattigtal um (Munderfing, Mattighofen, Mauerkirchen, 6. Mai 2022) – Schritt für Schritt erneuern die ÖBB mit finanzieller Unterstützung des Landes Oberösterreich die rund 40 Kilometer lange Mattigtalbahn. Jetzt starten die Umbauarbeiten der drei Bahnhöfe Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen, die 2023 abgeschlossen sein sollen. Mit den im letzten Jahr neu errichteten elektronischen Stellwerken verfügen die drei Bahnhöfe bereits über die Voraussetzung, um die modernste Sicherungstechnik dann in Betrieb zu nehmen. „Mit dem parallelen Umbau der drei Bahnhöfe wird der Umstieg auf die klimaschonende ÖBB noch attraktiver. Wir errichten barrierefreie Bahnsteige, installieren moderne Informationssysteme und wetterfeste Wartebereiche. Die bestehenden Bahnhofsgebäude werden geringfügig adaptiert,“ so Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur. „Außerdem werden Eisenbahnkreuzungen modernisiert bzw. aufgelassen und die Sicherheit im Straßenverkehr damit erhöht. Das Highlight der Infrastruktur-Offensive an der Mattigtalbahn ist die geplante Elektrifizierung der Strecke – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur Dekarbonisierungsstrategie des Bundes.“ Um die Bevölkerung mit bequemeren, sicheren und klimaschonenden Bahnfahrten zu versorgen, investieren wir nachhaltig in die Bahninfrastruktur entsprechend der vereinbarten OÖ Infrastrukturoffensive“ so Oberösterreichs Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner. „Die Bahnhofsumbauten im Mattigtal sind ein weiterer Meilenstein für moderne Verkehrsanbindungen und leistbare Mobilität in der Region.“ Die Kernpunkte des oberösterreichischen Infrastrukturoffensive-Pakets umfassen den Erhalt und die Attraktivierung der Bahn (u.a. insgesamt 86 Bahnhöfe und Haltestellen). Daniel Lang, Bürgermeister Mattighofen freut sich, dass die nächste Phase der Bahnmodernisierung startet: „Unser Bahnhof bekommt einen neuen Mittelbahnsteig mit einem Photovoltaikdach und neue Fahhrad- und Mofa-Ständer. Die Eisenbahnkreuzungen Harlochnerstraße L1041 und Braunauerstraße B147 werden mit elektronischen Schrankenanlagen abgesichert.“ „Die Mattigtalbahn ist eine wichtige Infrastruktur für unsere Gemeinde, weshalb ich den Ausbau des Bahnhofes, die Automatisierung der Schranken und in weiterer Folge die Elektrifizierung sehr begrüße. Es ist eine wichtige Investition in den öffentlichen Verkehr,“ so Martin Voggenberger, Bürgermeister Munderfing. DieEisenbahnkreuzungen Bradirn, Firschaumstraße und Wiesenham/Äpfelberg werden mit neuen Schrankenanlagen ausgestattet und künftig elektronisch gesteuert. Die Eisenbahnkreuzung Föhrenweg wird aufgelassen. Sabine Breckner, Vizebürgermeisterin Mauerkirchen: „Unser Bahnhof wird für die Bürger:innen, Pendler:innen und Schüler:innen attraktiver gestaltet. Dabei geht es vor allem darum, den Wohlfühlfaktor zu erhöhen und Aufenthalt und Wartezeiten so angenehm wie möglich zu machen. So sollen noch mehr Menschen in Mauerkirchen und Umgebung davon überzeugt werden, das Auto stehen zu lassen und regelmäßig die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.“ Die Eisenbahnkreuzungen werden auch hier sicherheitstechnisch auf den neuen Stand gebracht (Biburgerstraße und Geretsdorferstraße). Auswirkungen auf den Bahnverkehr Die Bauarbeiten werden in der Regel tagsüber von Montag bis Freitag durchgeführt. Durch den Einsatz großer Baumaschinen kann es zu Lärm und Staubentwicklung kommen. Die ÖBB versuchen Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten und bitten um Verständnis. Zu einer intensiven Bauphase mit Nacht- und Wochenendarbeiten und Streckensperren wird es im Sommer kommen: Von 2. Juli bis 11. September wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Braunau am Inn und Friedburg bzw. Neumarkt am Wallersee eingerichtet. An Eisenbahnkreuzungen werden für die Umbauarbeiten im Sommer Straßensperren in den drei Gemeinden errichtet. Über Details werden die ÖBB vorab informieren. Vorteile für Bahnreisende nach dem Umbau Barrierefreier Zustieg durch neuen Mittelbahnsteig (Niveau-Erhöhung) Neue Informationssysteme zeigen Abfahrten/Ankünfte stets in Echtzeit (Monitore und Lautsprecher) Überdachte Wartekojen bieten Schutz vor schlechtem Wetter Neue Gleis- und Weichenanlagen erhöhen den Fahrgastkomfort Elektronisch betriebene Schranken steigern die Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen für alle Verkehrsteilnehmer Überblick/Ausblick: Modernisierung Mattigtalbahn Die Mattigtalbahn wird in mehreren Phasen in ein neues Bahnzeitalter geführt. Eine Verlängerung der Strecke Braunau am Inn – Steindorf bei Straßwalchen bis nach Neumarkt am Wallersee, neue elektronische Stellwerke, Bahnhofsumbauten sowie die Modernisierung oder Auflassung von Eisenbahnkreuzungen bringen ein deutliches Upgrade für die Strecke und für Bahnkund:innen. Das Highlight der Infrastruktur-Offensive ist die Elektrifizierung der Gesamtstrecke. Grundvorraussetzung für die geplante Elektrifizierung der oberösterreichischen Strecke Friedburg – Braunau ist die technische Sicherung bzw. Auflassung von 55 Eisenbahnkreuzungen und 7 nicht öffentlichen Eisenbahnübergängen in acht Standortgemeinden der Mattigtalbahn. Zwischen Neumarkt am Wallersee und Friedburg fahren die Züge schon elektrisch. Der Ausbau der Strecke Neumarkt am Wallersee – Friedburg inklusive der modernisierten Bahnhöfe Neumarkt am Wallersee (vormals Neumarkt-Köstendorf), Steindorf bei Straßwalchen und Friedburg steht kurz vor der Finalisierung. Die elektronischen Stellwerke in Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen wurden von 2021-2022 errichtet.