ÖBB, Land Burgenland und BMK unterzeichnen neues Übereinkommen zum Bahnausbau im Burgenland Das am 2. Februar in Eisenstadt unterzeichnete Paket ist das Ergebnis intensiver Verhandlungen zwischen dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), dem Land Burgenland und der ÖBB-Infrastruktur AG. Gemeinsames Ziel ist es, den Eisenbahnnah- und Regionalverkehr im Burgenland für Bahnkund:innen noch attraktiver zu machen und die Nutzung des öffentlichen Verkehrs gesamthaft zu steigern. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner: „Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist zentraler Bestandteil der neuen burgenländischen Gesamtverkehrsstrategie. Seitens des Landes erweitern wir aktuell das Bus-Angebot bis in die entlegensten Regionen. Gemeinsam mit den ÖBB stellen wir jetzt die Weichen für die Bahnzukunft in unserem Bundesland. Mit der Verkürzung der Fahrzeit nach Wien durch Maßnahmen an bestehenden Bahnstrecken, die Modernisierung von Bahnhöfen, die Etablierung multimodaler Verkehrsknotenpunkte im Norden und im Süden oder die Erweiterung von Park&Ride-Anlagen wird das Verkehrsmittel Bahn für unsere Pendlerinnen und Pendler in den nächsten Jahren deutlich attraktiver. Klimafreundliche Mobilität gewinnt somit Zug und Zug immer mehr an Bedeutung.“ Die wesentlichen Eckpunkte des Pakets sind Infrastrukturmaßnahmen auf ÖBB-Strecken, fahrgastgerechte Umgestaltungen von Bahnhöfen, die Errichtung von multimodalen Mobilitätsverknüpfungspunkten im Sinne der burgenländischen Gesamtverkehrsstrategie 2021 sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit auf Eisenbahnkreuzungen. Insgesamt umfasst das Übereinkommen Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von etwa 261 Millionen Euro bis 2027, wovon mehr als 29 Millionen Euro durch das Land Burgenland finanziert werden.   Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Infrastruktur AG: „Dass das Land Burgenland der Eisenbahn eine große Rolle in ihrer neuen Gesamtverkehrsstrategie einräumt, ist ein starkes Signal für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in der Ostregion. Mit der Unterzeichnung dieses Übereinkommens wollen wir die Bahn im Burgenland noch stärker verankern und als das Verkehrsmittel der Wahl im Nah- und Regionalverkehr etablieren.“ Maßnahmen an bestehenden Bahnstrecken Das Land Burgenland unterstützt beispielsweise die Elektrifizierung der Steirischen Ostbahn (Jennersdorf – Graz) und der Mattersburger Bahn (Wr. Neustadt – Loipersbach-Schattendorf) und leistet Kostenbeiträge zur Attraktivierung dieser Strecken. Dank der Schleife Ebenfurth wird es im Zusammenspiel mit dem zweigleisigen Ausbau der Pottendorfer Linie möglich, die Fahrzeit aus dem Nord- und Mittelburgenland in die Bundeshauptstadt zu verkürzen und somit einen Mehrwert für die Pendler:innen der Region zu schaffen.  Umgestaltung von Bahnhöfen & Multimodale Verkehrsknoten Um den Bahnkund:innen ein ansprechendes und barrierefreies Bahnreiseerlebnis bieten zu können, werden in den kommenden Jahren weitere Bahnhöfe und Haltestellen im Burgenland umgestaltet. Dazu gehören Beispielsweise Mattersburg Nord, Marz-Rohrbach, Neudörfl, Bad Sauerbrunn, Deutschkreutz und Eisenstadt. Gemäß der Gesamtverkehrsstrategie Burgenland (GVS21) sollen im südlichen Burgenland (Raum Friedberg/Aspang), im Raum Eisenstadt und im Bereich Parndorf multimodale Verkehrsdrehscheiben entstehen. So wird das Gesamtsystem des öffentlichen Verkehrs durch die integrierte Planung von Angeboten in den Bereichen Bahn, Bus und bedarfsgesteuerter Mobilitätsformen verbessert und für die Pendler:innen aus dem Burgenland attraktiver gestaltet. Dies schließt auch die Gestaltung der Bahnhofsvorplätze ein. Damit wird der Plan verfolgt, Nutzungsmischungen und Verdichtungen am Bahnhof zu erreichen. Die Attraktivierung und Erweiterung von Park&Ride- und Bike&Ride-Anlagen gemeinsam mit den Standortgemeinden und die Verbesserung der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität gehören ebenfalls dazu. Erhöhung der Sicherheit auf Eisenbahnkreuzungen Im Burgenland gibt es derzeit insgesamt rund 100 niveaugleiche Eisenbahnkreuzungen mit Landesstraßen. Gemeinsam wollen das Land und die ÖBB Auflassungen und die Herstellung von Ersatzwegen auf Basis einer geteilten Finanzierung weiter vorantreiben, um die Sicherheit aller Verkehrsteilenhmer:innen weiter zu erhöhen.