ÖBB: Dialog schafft Barrierefreiheit an Salzburgs Bahnhöfen (Salzburg, 28. Oktober 2021) – Rund 18 % der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren haben laut Statistik Austria eine Behinderung oder dauerhafte Beeinträchtigung. Um möglichst vielen der betroffenen Menschen die Möglichkeiten des Reisens zu eröffnen, sind die ÖBB seit vielen Jahren engagiert, die Barrierefreiheit stetig zu verbessern und sind 2018 eine Kooperation mit der myAbility GmbH eingegangen, die Unternehmen bei der Entwicklung von Inklusionsstrategien begleitet. Im Rahmen dieser Kooperation organisiert myAbility regelmäßig den Dialog für Barrierefreiheit, bei dem sich Menschen mit Behinderungen mit Vertreter:innen der ÖBB und der Politik austauschen. Beim rund dreistündigen Dialog am 14. Oktober 2021, der aufgrund der Covid-Situation heuer digital stattfand, waren in Salzburg rund 25 Interessierte dabei.   Zahl der barrierefreien Bahnhöfe steigt kontinuierlich Aktuell sind rund 380 der insgesamt 1.046 Bahnhöfe in Österreich barrierefrei, womit rund 85 % der Fahrgäst:innen erreicht werden. Diese Zahl soll bis 2027 auf über 500 ansteigen, um jeden zweiten Bahnhof barrierefrei zugänglich zu machen und dann über 90 % der Fahrgäst:innen zu erreichen. In Salzburg ist mit 28 von insgesamt 59 Stationen bereits fast die Hälfte barrierefrei.   Ein Schwerpunkt im Bundesland Salzburg lag im vergangenen Jahr auf dem umfangreichen Umbau des Bahnhofs Neumarkt am Wallersee. Die neue Mobilitätsdrehscheibe im nördlichen Flachgau ist durch einen direkten Zugang zur P&R-Anlage, neu installierte Lifte und einen neuen Personendurchgang nun barrierefrei. Durch die Erhöhung der Bahnsteigkanten können auch mobilitätseingeschränkte Fahrgäst:innen komfortabel und ohne Stufe in die Nahverkehrszüge einsteigen. Aktuell wird auch am Bahnhof Steindorf bei Straßwalchen gearbeitet, um dort ab ebenfalls barrierefreie Zugänge über einen modernen Mittelbahnsteig bieten zu können.   Barrierefreiheit ist mehr als ein stufenloser Zugang Es braucht auch über die baulichen Voraussetzungen hinaus Maßnahmen, um Menschen mit Behinderungen die Benützung der Bahn weiter zu vereinfachen. Dazu testen die ÖBB aktuell beispielsweise Monitore mit einem 2-Sinne-Prinzip, die Informationen nicht nur darstellen, sondern bei Bedarf auch vorlesen. Aber auch die Nachrüstung von taktilen Leitsystemen, Fahrkartenautomaten auf rollstuhlgerechter Höhe und die Schulung der Mitarbeiter:innen sind zentrale Bemühungen. Auch die Information im Vorfeld der Reise soll erleichtert werden, damit z.B. ganz leicht der nächstgelegene barrierefreie Bahnhof gefunden werden kann.