Fast 400 Park&Ride-Plätze nach Erweiterung am Bahnhof Schwechat In Schwechat konnten die Bauarbeiten zur Erweiterung des Park&Ride-Angebotes abgeschlossen werden. Die Kapazität wurde in den vergangenen Monaten um 171 PKW-Stellplätze erhöht – das entspricht einer Steigerung von 80 Prozent. Nach Abschluss der Arbeiten stehen am Bahnhof Schwechat jetzt 386 Park&Ride-Plätze für PKW zur Verfügung – davon sind insgesamt neun PKW-Stellplätze barrierefrei gestaltet, 24 Parkplätze für Frauen, vier Familien-Stellplätze und ebenfalls vier E-Ladeplätze für Elektrofahrzeuge. Zusätzlich umfasst das aktuelle Parkangebot noch rund 252 überdachte Fahrrad-Abstellplätze. Investiert wurde knapp eine Million Euro, wobei die ÖBB 50% der Kosten tragen, das Land 35% und die Gemeinde 15%. Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin ÖBB-Infrastruktur AG, Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und Bürgermeisterin Karin Baier haben die neue Park&Ride-Anlage heute offiziel eröffnet. Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin ÖBB-Infrastruktur AG: „Neben dem Ausbau des Schienennetzes und der Modernisierung der Bahnhöfe hat es für uns als ÖBB hohe Priorität, ein einfaches Umsteigen vom Individualverkehr auf den öffentlichen Verkehr zu ermöglichen und so die Mobilitätskette zu schließen. Daher forcieren wir, gemeinsam mit unseren Partnern, den Ländern und Gemeinden, österreichweit den Neu- und Ausbau von Park&Ride-Anlagen. Wir freuen uns, dass immer mehr Menschen ihre Wege mit der umweltfreundlichen Bahn zurücklegen und damit aktiv zum Schutz unserer Umwelt beitragen.“ Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko: „Der Ausbau von Park&Ride-Anlagen hat gerade im direkten Umfeld Wiens und im Blick auf die Parkpickerl-Pläne eine besondere Bedeutung. Denn so wie hier in Schwechat profitieren nicht nur Pendlerinnen und Pendler in großem Maße, sondern auch die Bevölkerung der Standortgemeinde. Grundlage für derartige Entwicklungen ist die gute Zusammenarbeit zwischen Land NÖ, ÖBB und den Gemeinden. Schon jetzt stehen in Niederösterreich mehr Park&Ride-Plätze zur Verfügung, als in allen anderen acht Bundesländern zusammen. Das schont die Umwelt sowie die Geldbörsen und Nerven der Bahnfahrer:innen.“ Bürgermeisterin Karin Baier: „Ich freue mich riesig, dass dieses Projekt nun in Kooperation mit den ÖBB und dem Land NÖ umgesetzt worden ist, und gemeinsam mit anderen Maßnahmen eine deutliche Verbesserung der Parksituation in diesem Bereich bringt. Auf diesem Weg ein großes Dankeschön an ÖBB und Land NÖ für die gute Zusammenarbeit!“ Archäologische Funde sorgen für Verzögerung Eine seltene Ausnahme ist in Schwechat aufgetreten, die einerseits zwar den Baufortschritt beeinträchtigt hat, die aber andererseits auch eine nicht alltägliche Besonderheit im Rahmen unserer Bautätigkeiten darstellt: Im Zuge der Arbeiten kamen Mitte Oktober 2020 archäologische Funde zu Tage. Man entdeckte eine neolithische Siedlung (ca. 7.000 v. Chr.) und es wurden zahlreiche Keramikscherben, menschliche Skelettteile, Tierknochenfragmente und Steinartefakte ausgegraben. Das Bundesdenkmalamt wurde eingebunden und legte insgesamt drei jungsteinzeitliche Häuser frei. Die Ausgrabungen wurden abgeschlossen und die Fläche ist wieder befestigt. Dies verursachte eine Bauzeitverzögerung von rund zwei Monaten. Park&Ride in NÖ: Mit den ÖBB günstig, sicher und schnell unterwegs Mit dem Park&Ride-Angebot soll die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gefördert und den PendlerInnen ein gutes und kostenloses Service auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit geboten werden. Jeder neue Park&Ride-Platz hat einen mehrfachen Nutzen: Zum einen wird der öffentliche Verkehr attraktiver, zum anderen leistet jeder einzelne Fahrgast mit dem Umstieg vom Auto auf die Bahn einen Beitrag für die Umwelt und auch für die Verkehrssicherheit. Die Fahrpreise für Wochen-, Monats- und Jahreskarten sind darüber hinaus im Vergleich sehr günstig. Park&Ride-Anlagen an ÖBB-Bahnhöfen stehen allen KundInnen mit gültigem Fahrausweis grundsätzlich kostenfrei und uneingeschränkt zur Verfügung. Ein ausreichendes Angebot an Parkraum steigert die Qualität im öffentlichen Personenverkehr und damit auch die Fahrgastzahlen. Die Mittel für den Ausbau der Park&Ride-Anlagen in Niederösterreich bringt die ÖBB-Infrastruktur AG gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und den Gemeinden auf.