ÖBB: Bahn frei für den erneuerten Karawanken-Eisenbahntunnel Rundumerneuert, sicher und effizient – so präsentiert sich der neue Karawankentunnel. Den offiziellen Startschuss für die Inbetriebnahme haben heute die Bundesministerin Leonore Gewessler, ÖBB CEO Andreas Matthä, der slowenische Infrastrukturminister Jernej Vrtovec, EU-Botschafter Martin Selmayr und der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser gegeben. Ein großer Meilenstein: Denn aus dem historischen Bauwerk des frühen 20. Jahrhunderts konnte dank der professionellen länderübergreifenden Zusammenarbeit von Österreich und Slowenien in Rekordzeit ein Tunnel entstehen, der höchste technische Ansprüche erfüllt und die Leistungsfähigkeit erhöht. So wird der Karawankentunnel in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, stellt er doch eine wichtige Verbindung des süddeutschen und österreichischen Wirtschaftsraumes zu den Häfen in Slowenien, Kroatien und Griechenland dar. In die Sanierung flossen insgesamt rund 140 Millionen Euro — kofinanziert von Österreich, Slowenien und der EU. Seitens ÖBB wurden rund 73 Millionen Euro in das Projekt investiert. Zitate der Redner:innen Jernej Vrtovec, Minister für Infrastruktur in der slowenischen Regierung (EU-Präsidentschaft): „Die Sicherstellung einer besseren Schienenanbindung an den weiteren europäischen Raum ist eine der wichtigen Visionen des Infrastrukturministeriums, denn nur durch die Konzentration auf den Schienenverkehr können wir unsere ehrgeizigen Umweltziele erreichen.  Mit der Freigabe des Bahnverkehrs durch den Karawankentunnel haben wir einen großen Schritt getan, um den Verkehr zwischen den beiden Ländern flüssiger zu gestalten und die Bedingungen für Wirtschaft und Fahrgäste zu verbessern.“ Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie: „Mehr Bahn heißt mehr Klimaschutz. Wir wollen gemeinsam all die Chancen nützen, die ein klimafreundlicher Verkehr mitbringt. Genau dafür bauen und renovieren wir in ganz Österreich die notwendige Infrastruktur. Mit dem Karawanken-Eisenbahntunnel können wir heute eine wichtige Verbindung eröffnen – rundumerneuert und mit höchsten Standards. Dieser Tunnel verbindet Österreich mit Slowenien – er steht heute für Klimaschutz und die Zukunft, in die wir uns gemeinsam aufmachen.“ Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Österreich: „Der Karawanken-Eisenbahntunnel steht für das, wofür auch Europa steht: für die Überwindung von Grenzen – noch dazu auf klimafreundliche Weise. Die von der Europäischen Union unterstützte Sanierung des Tunnels erleichtert den Gütertransport an die Adriahäfen Koper und Rijeka. Wir haben rund 200.000 Kilometer Schienenstrecke in der EU. Um unsere ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, müssen wir diese attraktiv gestalten und weiter ausbauen. Die EU fördert klimafreundliche transeuropäische Verkehrslösungen in der laufenden Finanzperiode mit rund 15 Milliarden Euro.“ Peter Kaiser, Landeshauptmann Kärnten: „Jede Investition in eine moderne Bahn ist eine nachhaltige und kluge Investition. Die ÖBB tragen mit ihren Investitionen einen wichtigen Teil dazu bei, dass die Infrastruktur in unserem Bundesland weiter verbessert und so für die Anforderungen der Zukunft fit gemacht wird. Das stärkt die Region als Wirtschaftsstandort, sichert Arbeitsplätze und sorgt so für Nachhaltigkeit im besten Sinn.“ Andreas Matthä, CEO ÖBB Holding AG: „Die Modernisierung des Karawankentunnels ist einerseits wichtig für die Personenverkehrsachse München-Salzburg-Ljubljana-Thessaloniki. Andererseits ist sie entscheidend für die Sicherung und Beschleunigung des Güterverkehrs zwischen den Industriestandorten in Süddeutschland, Ostösterreich und den Adria Häfen. Von der Modernisierung des Karawankentunnels profitieren Menschen und Industrie gleichermaßen durch perfekte Anbindung ans europäische Bahnnetz.“ Die Sanierung in Zahlen im Abschnitt Rosenbach bis Jesenice rund 12,3 km Projektlänge rund 8 km Tunnel rund 26.000 m Schienen rund 40.000 Tonnen Gleisschotter über 20.000 Stück Schwellen 31 km Glasfaserkabel 16 km Funkkabel 2 GSM-R Basisstationen Projektfilm: Karawankentunnel deutsch