ÖBB: Offizieller Baustart für den Umbau des Bahnhofs Tullnerbach-Pressbaum Die ÖBB starten mit den Arbeiten am Bahnhof Tullnerbach-Pressbaum. Erste Vorarbeiten sind bereits erledigt, nun entsteht bis Ende 2024 eine weitere moderne und barrierefreie Mobilitätsdrehscheibe im Wienerwald. Personendurchgang, Aufzug und ein neuer Inselbahnsteig Künftig profitieren die Pendler:innen der Region von einem neuen Inselbahnsteig inklusive Bahnsteigdach und einer wettergeschützten Wartekoje. Richtung Wien wird ein Teil des Bahnsteigs als sogenannter Zungenbahnsteig für die Ankunft und Abfahrt der S-Bahn zur Verfügung stehen. „Mit dem Umbau des Bahnhofes Tullnerbach-Pressbaum schaffen wir eine weitere attraktive und komfortable Möglichkeit, auf die umweltfreundliche Bahn umzusteigen. Als ÖBB-Infrastruktur AG setzen wir damit die erfolgreiche Reihe der Modernisierungen entlang der inneren Weststrecke fort.“, so ÖBB-Infrastruktur-Geschäftsbereichsleiter für die Projekte Neu-/Ausbau Hubert Hager. Ausgebaut wird neben der Anbindung zum regionalen Busverkehr auch das P&R-Angebot. Nach der Fertigstellung werden 253 PKW und insgesamt 96 Zweiräder Platz finden. „Der Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Verkehr muss so einfach wie möglich sein. Dem tragen wir als Land Niederösterreich gemeinsam mit den ÖBB und den Gemeinden Rechnung, indem wir die Schaffung von P&R-Flächen forcieren und unterstützen.“ betont Karl Wilfing, Präsident des NÖ Landtags am Rande des Spatenstichs. Sicherheit hat Vorrang Im Zuge der Bauarbeiten wird auch die Eisenbahnkreuzung Lawieserstraße aufgelassen. Bürgermeister Johann Novometsky: „Für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen ist das ein wichtiger Schritt. Besonders die Anrainer:innen werden zu schätzen wissen, dass die Wartezeit am Schranken nun wegfällt und der kurze Umweg über die Weidlingbachstraße und die dortige Unterführung komfortabel ausgebaut wird.“ Verkehrsbehinderung ab Herbst Bis es soweit ist, gibt es allerdings deutliche Einschränkungen. In der ersten Bauphase konzentrieren sich die Arbeiten vor allem auf die Straßenunterführung Weidlingbachstraße (L123). Damit später die Eisenbahnkreuzung Lawieserstraße aufgelassen werden kann, muss in einem ersten Schritt die Unterführung auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Bis Ende 2022 bauen die ÖBB hier einen Tunnel mit zwei Fahrspuren sowie einem Gehsteig und einer durchgehenden Durchfahrtshöhe von 4,70 Metern. Auch die Einbindung der Egererstraße wird flacher. Während der Bauzeit ist die Weidlingbachstraße in diesem Bereich komplett gesperrt. Die Umleitung erfolgt entweder über den Bahnübergang Lawieserstraße oder großräumig über das Irenental. Für den Einhub der Hilfsbrücken und den damit verbundenen Arbeiten kommt auf die Fahrgäste eine Streckensperre zwischen den Bahnhöfen Tullnerbach-Pressbaum und Rekawinkel samt Schienenersatzverkehr während der Herbstferien 2021 zu. Arbeiten am neuen Bahnsteig ab 2023 Der eigentliche Bahnhofsumbau geht 2023 über die Bühne. Damit der Bahnbetrieb ungehindert weiterlaufen kann, wird erst der nördliche Teil umgebaut, anschließend der südliche. 2023 wird auch das Bahnhofsgebäude abgetragen. An dieser Stelle entsteht bis Mitte 2024 die erweiterte P&R-Anlage sowie der Bahnhofsvorplatz. Gemeinsam mit der Bushaltestelle für drei Gelenksbusse sowie der B&R-Anlage wird der neue Bahnhof Tullnerbach-Pressbaum den Umstieg auf die Bahn so unkompliziert wie möglich machen. Die Eröffnung des neuen Bahnhofs ist für Ende 2024 geplant. Erfolgsgeschichte Innere Weststrecke Als Beitrag zur Mobilitätswende fügt sich Tullnerbach-Pressbaum in die Reihe der modernen Bahnhöfe entlang der Inneren Weststrecke. Stück für Stück bekommt dieses Rückgrat des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs zwischen Wien und St. Pölten ein modernes Erscheinungsbild und schreibt gleichzeitig eine Erfolgsgeschichte. Musste die zweigleisige Strecke lange Zeit den gesamten Güter-, Fern- und Nahverkehr der Weststrecke stemmen, profitieren seit der Inbetriebnahme der neuen Strecke im Tullnerfeld Ende 2012 vor allem die Pendlerinnen und Pendler zwischen Wien und St. Pölten. Das Angebot im Regionalverkehr konnte enorm verbessert werden und bietet somit eine attraktive Alternative zur Straße.